Kurzurlaub Greetsiel

Mitten im Nationalpark Wattenmeer liegt beschaulich, niedlich und pittoresk Greetsiel. Nicht zuletzt wegen der romantischen und idyllischen Optik mit den historischen, friesischen Giebelhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert wird unter Kennern dieser Ort als die Puppenstube Ostfrieslands bezeichnet. Der historische Fischer- und Künstlerort Greetsiel bringt alles mit, was zu einem Kurzurlaub an der Nordseeküste gehört. Häfen gibt es naturgemäß in Ostfriesland einige. Wegen der Vielzahl der Krabbenkutter darf sich der Anlegeplatz in Greetsiel als einer der schönsten in dieser Region nennen. Die ortseigene Kutterflotte hat eine beachtliche Größe. An die 30 ihrer Art sind hier manchmal zeitgleich vertäut. Wer im Spätsommer da ist, sollte sich gleich nach dem Termin der nächsten Schlickschlittenweltmeisterschaft erkundigen. Der „ostfriesische“ Karneval ist kaum an Skurrilität zu überbieten.

Schon wer den Ortseingang zu diesem ausgesprochen hübschen Dorf an der Küste passiert, wird unweigerlich verzückt sein. Die Greetsieler Zwillingsmühlen machen mit ihrer Optik den Ort noch märchenhafter, als er sowieso schon ist. Die eine der beiden Zwillingsmühlenschwestern – um genau zu sein, die westliche – beherbergt unter anderem eine Teestube. Gäste genießen hier gern als Teil der norddeutschen Kulisse die Ruhe, ein Stück Kuchen und dazu ein Tässchen Ostfriesentee. Die östliche Mühlenverwandte ist immer noch in Betrieb. Hier wird bis heute Korn zu Futterschrot verarbeitet. Wen auf seinem Kurzurlaub in Greetsiel genau dieses Handwerk genauer interessiert, dem sei eine der interessanten Mühlenführungen empfohlen.

Wer seinen Kurzurlaub in Greetsiel verbringt, der ist Gast in der Ferienregion Krummhörn – Greetsiel. Außer dem Fischer- und Künstlerdorf Greetsiel gehören 18 romantische Warfendörfer direkt an der Küste Ostfrieslands dazu. Nach Campen lohnt sich ein Ausflug unbedingt. Zwei der regionstypischen Gulfhöfe – der ostfriesischen Bauernhausart – wurden zu einem interessanten Landwirtschaftsmuseum ausgebaut. Freunde mittelalterlicher Architektur werden sich an der älteren der beiden ortseigenen Kirchen nicht sattsehen können. Der Sakralbau stammt aus dem 13. Jahrhundert. Außerdem ist Campen Standort des höchsten Leuchtturms in ganz Deutschland. Das Bauwerk aus dem Jahr 1892 erinnert nicht wenige wegen seiner eigentümlichen Stahlkonstruktion sogar an den Pariser Eiffelturm.

Greetsiel liegt nur etwa zwanzig Kilometer von Emden entfernt. Und der berühmteste Ostfriese stammt aus der größten Stadt Ostfrieslands: Otto. Dem berühmten Komiker wurde in seiner Geburtsstadt sogar ein eigenes Haus gewidmet. Dat Otto Huus ist ein Museum der ganz besonderen Art. Hier darf nicht nur, hier soll sogar gelacht werden. Ottifanten en masse, Filme und Sketche im Otto-Kino und Erinnerungsstücke aus der aus der Anfangszeit seiner Karriere gehören hier genauso zum Programm wie seine ersten Bartstoppeln. Wer bei seinem Kurzurlaub in Greetsiel noch mehr Otto-Luft einatmen möchte, der sollte sich in den Nachbarort Pilsum aufmachen. Da der Blödelbarde das rot-gelb geringelte Gebäude deutschlandweit in seinem Streifen „Otto – Der Außerfriesische“ bekannt gemacht hat, ist der Leuchtturm ein begehrtes Ziel und Fotomotiv von Touristen.

Von der Attraktivität dieses Ortes können sich Kurzurlauber natürlich am besten vor Ort in Greetsiel überzeugen. Allerdings wäre es nicht verwunderlich, wenn Ihnen – obwohl Sie zum ersten Male an diesem Flecken Ostfrieslands verweilen – einiges bekannt vorkommt. Das Dorf und seine Nachbarn in der Krummhörn waren nämlich schon ganz oft Schauplätze in Film und Fernsehen. 2003 drehte Maria Furtwängler hier einen Tatort namens „Sonne und Sturm“. Ottfried Fischer ermittelte in den beiden ersten Folgen als „Pfarrer Braun“ in und um Greetsiel. In der ZDF-Produktion „Fischer sucht Frau“ trieben Peter Heinrich Brix und Anna Loos ihr Unwesen in dem Dorf und am malerischen Hafen.

Ein Kurzurlaub in Greetsiel kann vieles sein, nur eins nicht – langweilig. Sehenswürdigkeiten, Natur, die Ruhe und die Weite des Wattenmeeres, skurrile Museen und Veranstaltungen machen dieses touristische Gefilde aus.