Slowenien Urlaub – Highlights und Tipps für deine Reise
Während meines Roadtrips durch Südeuropa kam ich im schönen Slowenien aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Das grüne Herz Europas – über 60% Prozent des Landes sind mit wunderschönen Wäldern bedeckt – zwang mich immer wieder dazu, rechts ranzufahren, den Motor abzustellen und diese traumhafte Landschaft auf mich einwirken zu lassen.
Obwohl das Staatsgebiet Sloweniens gerade einmal der Größe von Rheinland-Pfalz entspricht, bot es mir eine sagenhaft abwechslungsreiche Natur: Von der zerklüfteten Alpenlandschaft und den nachgelagerten Nationalparks im Norden bis hin zum kristallklaren Wasser in den Buchten der slowenischen Adria im Süden des Landes. Hier sind meine persönlichen Reisetipps und Erfahrungen für deinen Slowenien Urlaub.
Als ich im Juli, dem wärmsten Monat des Jahres, durch
Slowenien reiste, bewegten sich die Temperaturen durchgängig im molligen 30°C –
Bereich. Insbesondere für unsere Zeit an den Stränden der Adria bei Portorož
und Pacug waren diese hohen Temperaturen in Kombination mit dem 25°C warmen
Wasser schlichtweg perfekt. Andersherum sorgten diese hohen Temperaturen bei
unserem Abstecher nach Ljubljana jedoch für schwitzende Körper und rauchende
Köpfe. Schließlich fühlte sich die Hitze in der Stadt noch drückender an. Die
optimale Reisezeit für einen Slowenien Urlaub richtet sich also definitiv nach
der Art von Urlaub, die du dort verbringen möchtest.
Slowenien im Winter – Vor allem für Wintersportler
geeignet
Von Mitte Dezember bis Mitte März verzaubern die
weißen Berge im Norden des Landes vor allem Ski- und Snowboardfahrer. Die 50
Skigebiete des Landes vereinen insgesamt 272 Pistenkilometer und reichen bis
zu einer Höhe von fast 2.300 Metern hinauf. Auch wenn die Skigebiete mit
maximal 40 Pistenkilometern deutlich kleiner als im benachbarten Österreich
sind, besteht insbesondere in den hochgelegenen Skigebieten Vogel – Bohinj oder
Krvavec Schneesicherheit. Außerdem bezahlt man hier für eine Tageskarte
generell deutlich weniger als beim großen Bruder in Österreich.
Slowenien im Frühjahr und Herbst – Perfekt für
Städtetrips und Rundreisen
Vom Spätmärz bis Anfang Mai, aber auch von Mitte
September bis Anfang November sind die Bedingungen in Slowenien optimal für
Städtetrips nach Maribor oder Ljubljana, kulturelle Entdeckungen und einen
Besuch des berühmten Triglav Nationalparks im Norden des Landes. Zu diesen
Zeiten bewegen sich die Temperaturen zwischen angenehmen 10°C und 25°C. Perfekt
also, um sich weder durch die drückende Sommerhitze noch die kalten
Wintermonate die Ausflüge vermiesen zu lassen.
Slowenien im Sommer – Tropischer Strandurlaub an der
Adria
In den heißen Sommermonaten von Juni bis Ende
September erwarten dich insbesondere im Süden des Landes typisch-mediterrane
Temperaturen um die 30°C. Zu dieser Zeit hat auch das Wasser der Adria
angenehme 25°C und lädt immer wieder zum Abkühlen ein. Auch wenn die
slowenische Adria für viele noch als Geheimtipp gilt, ist auch hier das
Besucheraufkommen in den Monaten der Hochsaison (Juli und August) besonders
hoch. Ich empfehle dir daher (sofern es sich bei dir einrichten lässt) in der
Nebensaison, also im Juni oder September, dorthin zu reisen. Dadurch
profitierst du sowohl von leereren Ständen als auch günstigeren Hotelpreisen.
Die schönsten Ziele in der Natur Sloweniens
Nicht nur werden zwei Drittel der Alpenrepublik mit
Wald bedeckt, die Regierung hat auch mehr als die Hälfte der Landesfläche unter
Naturschutz gestellt. Das Land verfolgt insgesamt eine sehr nachhaltige Form
des Tourismus, um seine wunderschöne Naturwelt und das große Artenreichtum rund
um Braunbär, Luchs und Co. zu erhalten. Im Folgenden möchte ich dir einige der
meiner Meinung nach schönsten und außergewöhnlichsten Ausflugsziele vorstellen.
Nationalpark Triglav – Auf dem Weg zum höchsten Berg
Sloweniens
Der Triglav-Nationalpark, der sich im Osten Nordwesten
des Landes befindet, verdankt seinem Namen dem ebenfalls im Park gelegenen Berg
Triglav. Dieser befindet sich nahezu zentral in der Mitte des Parks und bietet
nach dem Erklimmen eine wundervolle Aussicht über die Weiten des
Naturschutzgebiets. Für die Besteigung des Berges solltest du dich allerdings
gut ausrüsten: Für Hin- und Rückweg müssen 2200 Höhenmeter überwunden werden
und das ganze dauert in etwa 14 Stunden.
Blejski Otok – Verträumte Insel im See von Bled
Was du bei deinen Spaziergängen und Wanderungen durch
den Nationalpark nicht verpassen solltest, ist die Insel Blejski Otok im See
von Bled. Es handelt sich bei ihr nicht nur um die einzige Insel Sloweniens, die
in einem See liegt, sondern beheimatet außerdem ein wunderschönes
Kirchengebäude aus dem Jahr 1465. Falls du dir die Insel persönlich anschauen
möchtest, geht das am einfachsten mit Hilfe der Pletna (slowenisch für
Ruderboot). Für ca. 15€ bringt dich dann ein (mit etwas Glück) humorvoller
Kapitän rüber zur Insel, wo du sie dann hautnah erkunden kannst.
Der Kozjak-Wasserfall – Auf traumhaften Wegen zum
Traumziel
Wenn du so wie ich von Wasserfällen nahezu magisch
angezogen wirst, solltest du definitiv den Kozjak-Wasserfall auf deine
To-Do-Liste mit aufnehmen. Dafür empfehle ich dir eine Wanderung durch das
sowieso schon magische Soca Tal im Westen des Nationalparks, wo dich
außerdem mehrere Klammen erwarten, die zum Inne halten und Staunen einladen.
Schließlich führt dich der Weg entlang des türkisblauen Soca-Flusses. Von dort
aus erwartet dich dann ein immer dichter werdender und mystisch anmutender
Wald, bis du irgendwann bereits das Tosen des Kozjak Wasserfalls vernehmen
kannst. Aus 15 Meter stürzt das Wasser hier in die Tiefe und lässt dich für
einen Moment atemlos zurück. Übrigens ist auch das Baden im Becken des
Wasserfalls (auf eigene Gefahr) möglich.
Die schönsten Ziele an der slowenischen Adria
Im Norden Italien, im Süden Kroatien und ein wenig
Slowenien dazwischen: Der Küstenabschnitt der slowenischen Adria beträgt in
etwa 46 Kilometer. Verglichen mit Italien (600 km) und Kroatien (1.777 km)
wirkt der slowenische Küstenabschnitt nahezu bedeutungslos. Überraschender
Weise schafft es das Land dennoch, auf diesen Kilometern der Riviera alles
bereitzustellen, was das Urlauberherz begehrt.
Piran – Die schönste Küstenstadt Sloweniens
Die Stadt Piran, die aus dem Abbau von Salz gewachsen
ist, gilt gemeinhin als die schönste Stadt der slowenischen Adria und
ermöglicht ihren Besuchern einen bunten Mix aus kulturellen Sehenswürdigkeiten,
Bademöglichkeiten und dem Eintauchen in die Küche Sloweniens.
Am äußersten Rand der Halbinsel von Piran könnt ihr beispielsweise die engen
Gassen mit ihren Lädchen in der Altstadt erkunden, im Landschaftspark Salinen
von Sečovlje mehr über die Geschichte der Stadt und die Salzgewinnung erfahren
oder auf Jagd nach den seltenen, weißen Trüffeln gehen.
Den beliebtesten Ort für Abkühlung findest du bei der Promenade an der Straße
Prešernovo nabrezje. Zwar gibt es hier keinen klassischen Sandstrand zum
Hinlegen und Entspannen, allerdings erwartet dich hier kristallklares Wasser in
zentraler Lage zu Altstadt.
Dubrava Beach – Der schönste Strand Sloweniens?
Für viele Besucher Sloweniens gilt der Naturstrand
Dubrava Beach als der schönste Strand Sloweniens. Er befindet sich im
Naturschutzgebiet Strunjan und liegt am Fuße wunderschöner Klippen, die steil
vor der Küste abfallen. Am Naturstrand werdet ihr zwar keinerlei
Dienstleistungen wie Toiletten, Kioske etc. vorfinden, dafür wird euch der
Strand aber umso mehr durch seine Wildheit und Natürlichkeit verzaubern. Falls
du länger hier verharren möchtest, solltest du auf jeden Fall einen
Sonnenschutz mitbringen und deine Badeschuhe nicht vergessen!
Highlights unter den Städten Sloweniens – Was lohnt
sich?
Slowenien zählt gerade einmal etwas mehr als 2
Millionen Einwohner, was sich in der Folge auch in der Struktur seiner Städte
bemerkbar macht: Lediglich Maribor (113.000 Einwohner) und die Hauptstadt
Ljubljana (294.000) erreichen das Niveau von Großstädten. Insbesondere die
Hauptstadt ist kultureller Dreh- und Angelpunkt des Landes, ohne dabei das
Gefühl von Hektik zu vermitteln. Warum du diesen beiden Städten auf einem
Roadtrip durch Slowenien einen Besuch abstatten solltest:
Ljubljana – Die vielleicht süßeste Hauptstadt Europas
Als wir uns vom Süden her Ljubljana nährten und die Autobahnabfahrt
in Richtung Innenstadt nahmen, war ich direkt ein kleines bisschen
schockverliebt: Hinter der Stadt erhoben sich die letzten Nachläufer der Alpen
in einem saftigen Grün und ergänzten die sowieso schon beschauliche Stadt um
ein wunderschönes Bergpanorama. Schnurstraks begaben wir uns in die Altstadt, um
uns einfach ein wenig treiben zu lassen. Die vielen verwinkelten Gassen und
prachtvoll renovierten Häuser, die zahlreichen Cafés und Restaurants entlang
des Flusses Ljubljanica und die Burg, die über der Stadt thront: Meine
Schockverliebtheit begann, dauerhafte Züge anzunehmen.
Ich bereute es ein wenig, nur einen Reisetag für Ljubljana eingeplant zu haben.
Insbesondere als am Abend die Dämmerung einsetzte, wir in einem niedlichen
Restaurant am Fluss saßen, gute slowenische Küche (zu einem wirklich fairen
Preis) genossen und dieses verrückten Mix aus alpinem und mediterranen Flair in
uns auf aufnahmen, überkam mich ein bittersüßer Hauch des Bedauerns: Das durfte
nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich hier war.
Wir haben es leider nicht mehr hinauf zur Burg geschafft, noch haben wir es
geschafft, die komplette Altstadt zu erkunden oder uns den Tivoli Park
anzusehen. Darum werde ich definitiv zurückkommen, aber dann mit ausreichend
Zeit im Gepäck.
Maribor – Die Weinstadt in den Alpen
Im Nordosten des Landes erwartet euch mit Maribor eine
Stadt, die insbesondere für Weinkenner und -liebhaber einen besonderen Reiz
ausübt. Nicht nur ist das Drautal rund um Maribor berühmt für seine
vornehmlichen halbtrockenen oder lieblichen Weißweine, im Stadtteil Lent findet
ihr den angeblich ältesten Weinstock der Welt. Seit über 400 Jahren soll er
jährlich bis zu 50 Kilogramm Trauben produzieren. Anfang Oktober werden diese
Trauben dann feierlich geerntet und zu knapp 100 Flaschen Wein verarbeitet.
Falls ihr ein Mitbringsel sucht und das Geld etwas lockerer sitzt, ist das eure
perfekte Anlaufstelle.Jenseits des Weins erwarten euch in der beschaulichen
Altstadt neben vielen, guten (und auch preiswerten) Restaurants beispielsweise
der Hauptplatz mit dem spätgotischen Rathaus, die Domkirche und die berühmte
Burg Maribor.Als Geheimtipp gelten immer noch die drei Engel, die
an die kolossalen Steinstatuen der Osterinseln erinnern und am Fuße des
Kalvarienberges liegen.
Reisen in Slowenien – Das Zeitmanagement zählt
Wie sich gezeigt hat, bietet Slowenien trotz seiner
geringen Ausmaße eine Vielzahl an Zielen und Ausflugsmöglichkeiten. Selbst bei
einer längeren Rundreise durch die Alpenrepublik ist es wichtig, sich vorab grob
zu entscheiden, welche Orte man ansteuern will. Plane dabei definitiv nicht zu
knapp und nimm dir ausreichend Zeit für deine Reiseziele, um auch selbst ein
wenig auf Erkundungen gehen und deine Zeit genießen zu können. Dadurch lässt du
weniger Raum für Stress und Hektik und ausreichend Platz für Sightseeing,
Erholung und schöne Erinnerungen.
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