"Es gibt nix bessas wia wos guads" – Bayern lieben gutes Essen. Und wer es deftig mag, ist in Bayern gerade richtig. Denn leicht ist die traditionelle Küche wahrlich nicht. Es wird geschmort, gebraten und in Butterschmalz gebacken. Ohne Fleisch geht’s meist nicht. Begleitet werden die Fleischgerichte durch bodenständige Beilagen wie Kartoffeln, Knödel und aromatisches Kraut. Den Abschluss bilden süße Leckereien wie ein noch warmer Apfelstrudel. Hier haben wir die bekanntesten bayerischen Schmankerl für dich zusammengefasst:
Um diese weltbekannte bayerische Spezialität kommst du kaum herum: die Weißwurst. Der Legende nach erblickte die Brühwurst 1857 in einem Wirtshaus am Münchner Marienplatz als Fehlproduktion der Bratwurstherstellung das Licht der Welt. Früher aus feinst gekuttertem Kalbfleisch hergestellt, enthält sie heute oftmals auch Schweinefleisch und ist mit Gewürzen verfeinert. Kochsalz verdankt die Wurst die typisch weiße Farbe. Traditionell wird sie frühmorgens hergestellt und als Imbiss auf Märkten, an Imbissen, aber auch in Wirtshäusern gezuzelt, natürlich stilecht mit süßem Senf, Brezn und Weißbier.
Die alte bayerische Tradition besagt, dass die Weißwurst nicht das Zwölfuhrläuten hören darf (denn es gab keine Kühlmöglichkeit). Daher wird der Imbiss (auch „bayerisches Frühstück“ genannt) auch heute noch am liebsten zwischen zehn und zwölf Uhr vormittags verspeist. Wichtig: Willst du dich nicht als "Zuagroasta" outen, solltest du die Weißwurst ohne Besteck essen und das Brät aus ihrer Hülle saugen ("zuzeln").
Ebenso den Brühwürsten zugehörig ist der Leberkäse oder Leberkas. Dabei hat diese bayerische Spezialität weder mit Käse noch mit Leber etwas zu tun. Sein Name rührt vom altdeutschen „Lab“ (Laib) und „Kasi“ (Käs), also ein Laib aus kompakter Masse. Seine Beliebtheit in Bayern verdankt er einem Kurfürsten, der bei seiner Umsiedelung 1778 den hofeigenen Metzger nach München mitbrachte. Dieser buk eine Mischung aus gehacktem Rind- und Schweinefleisch in rechteckigen Brotformen.
Die zart-hellrote Fleischmasse wird heute aus fein gehacktem Rind- und Schweinefleisch, Speck, Kartoffelstärke und Wasser hergestellt und mit verschiedenen Gewürzen wie Zwiebeln, Knoblauch, Majoran, edelsüßem Paprika, Pfeffer und Piment verfeinert. Man isst den würzigen „Käse“ mit leichtem Biss meist warm und mit süßem Senf. Als Hauptgericht begleiten ihn Bratkartoffeln und Spiegelei, als Semmelinhalt ist er ein deftiger Imbiss für zwischendurch. Auch kalt schmeckt er ausgezeichnet und wird dann meist mit Holzofenbrot und sauren Gurken serviert.
Die Bayern lieben Herzhaftes. Deswegen findest du die bayerische Spezialität Schweinshaxe auf der Speisekarte eines jeden bayerischen Wirtshauses. Bei dem Gericht handelt es sich um eine hintere Schweinshaxe, die im Biersud gegart wird. Anschließend wandert sie in den Ofen, wo sie ihre legendäre knackige Kruste bekommt. Dafür wird die Haut davor rautenförmig eingeschnitten. Die resche Kruste über dem zarten Fleisch solltest du unbedingt mitessen, denn sie ist die eigentliche Delikatesse. Serviert wird die Haxe – natürlich ofenfrisch und kross - gern als Hauptmahlzeit mit Semmelknödel, Soße, Blaukraut oder Bayerisch Kraut. Zur Brotzeit passt sie zur Laugenbrezn oder einem Holzofenbrot.
Eine angereiste bayerische Spezialität ist der bayerische Kartoffelknödel. Der Kloß mit Thüringer Wurzeln verlangt mehr als nur irgendwelche Kartoffeln. Denn für diese lokale bayerische Spezialität kommen nur regionale Knollen infrage. Der traditionelle bayerische Kartoffelknödel besteht zur Hälfte aus rohen und zur Hälfte aus gekochten bayerischen Kartoffeln.
Am besten eignen sich für den gschmackigen Kloß mehlige Sorten, da diese mehr Stärke enthalten. Damit der Kartoffelteig nicht allzu klebrig ist, erhält er eine Handvoll Stärkemehl, Butter sowie Gewürze wie Salz, Pfeffer oder Muskatnuss.
Die eher trockenen Knödel sind perfekt dafür geeignet, Bratensoßen aller Art aufzutunken. Daher werden sie am liebsten zur Schweinshaxe oder zum Schweinebraten serviert. Dazu harmonieren Blaukraut oder Bayerisch Kraut und – natürlich – ein süffiges Hefeweizen.
Wir geben zu: Sehr deliziös klingt der Name nicht. Diese pikante Käsezubereitung ist eine typische Zwischenmahlzeit zur bayerischen Brotzeit. Ursprünglich wurde der Obazda zur Käseresteverwertung erfunden. Seinen Namen hat er von der Zubereitungsart: Übrig gebliebene Weichkäsesorten wurden mit Butter und Gewürzen wie Paprika, Zwiebel und Kümmel zur Streichfähigkeit vermischt bzw. zerdrückt und anschließend mit Brot verzehrt.
In Bayern zählt der Obazda zu den traditionellen Gerichten in den Biergärten. Dafür werden immer noch Weichkäse wie Camembert mit Butter, Quark oder Rahm so lange zerdrückt, bis eine weiche Masse entsteht, die streichfähig ist. Mit frischem Schnittlauch bestreut und mit Radi oder Radieschen garniert, ist er eine begehrte Begleitung zum Roggenbrot.
Auch bayerische Kuchen sind Spezialitäten, und aus ihnen sticht der Zwetschgendatschi besonders hervor. Pünktlich zur Wiesnzeit duftet es morgens aus allen Backstuben nach Zimt und Hefe. Ursprünglich wurde der Zwetschendatschi in Augsburg erfunden. Im Gegensatz zu seiner Augsburger Urrezeptur wird der bayerische Datschi aber mit Hefe- statt mit Mürbteig zubereitet. Der aus Hefe, Weizenmehl, Zucker, Butter und Milch zubereitete Teig darf anständig rasten und wird anschließend einfach auf ein Blech gestrichen. In diesen werden dann Zwetschgen hineingedrückt, also auf Bayerisch "hineingedatscht" – daher auch sein Name. Mancherorts erfährt er noch ein aromatisches Finish mit Butter- oder Zimtbutterstreuseln.
Übrigens: Ein Datschi schmeckt am besten ofenwarm, ist aber auch kalt beliebt. Am allerbesten schmeckt er jedoch mit einer Portion Sahne.
Würzig, deftig und gut, das ist Bayerisch Kraut. Viele Bayern kennen den Geruch des vor sich hinschmorenden Krauts noch aus Omas Küche. Ursprünglich als Arme-Leute-Essen bekannt, findet man aromatisch verfeinertes Weißkraut mittlerweile in der Spitzengastronomie. Damit das Kraut verträglicher ist, wird es mit verdauungsfördernden Gewürzen wie Fenchel, Ingwer oder Kümmel versetzt und vor dem Servieren einige Minuten gegart.
Nach originalem Rezept wird das Bayerisch Kraut aus Spitz- oder Weißkohl hergestellt. Der auch als Weißkraut bezeichnete Kohl wird im Herbst und Winter geerntet und ist dank seiner Lagerfähigkeit das ganze Jahr erhältlich. Seine gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe wie Vitamin C machen ihn zur idealen Beilage deftiger Fleischgerichte wie Schweinshaxe oder Nürnberger Bratwürstchen. Das oft mit Speck zubereitete Kraut passt auch hervorragend zu fleischlosen Gerichten. Kartoffelknödel, knusprige Bratkartoffel oder Kartoffelstampf dazu, und dann heißt’s: „An Guadn“!
Obacht, der Name trügt: Diese bayerische Spezialität hat nichts mit Pflanzen zu tun. Die bayerischen Fleischpflanzerl bestehen aus Hackfleisch und werden in Franken als Fleischküchle, in Berlin als Buletten und in Niedersachsen als Frikadellen verzehrt.
Obwohl fast alle bayerischen Spezialitäten immer nach Rezepten exakt zubereitet werden, ist man beim Fleischpflanzerl flexibel. So nimmt man Rinderhack oder gemischtes Hackfleisch, weicht Altbackenes in Wasser, Sahne oder Milch ein, und gibt je nach Belieben gedünstete Zwiebeln, Petersilie, Majoran, Knoblauch, aber auch Senf oder Kümmel dazu.
Auch bei den Beilagen scheiden sich die Geschmäcker. Von Kartoffelbrei über bayerischen Kartoffelsalat und Bratkartoffeln bis hin zu einem einfachen grünen Salat – die Beilagen zur Hauptspeise sind vielfältig. Zudem sind die Fleischpflanzerl in einer Semmel auch ideal als Zwischenmahlzeit. Ihr Name stammt übrigens von seiner altertümlichen Bezeichnung „Fleischpfannzelte“, wobei Pfannzelte flache, in einer Pfanne zubereitete Kuchen sind.
Ein typisch bayerisches Schmalzgebäck sind die „Auszognen“, die in manchen Regionen auch Knieküchle, Kirchweihnudeln oder Bauernkrapfen heißen. Ihre einfachen Namen verdanken sie ihrer Zubereitungsart. Für ihre mittig schön dünne und am Rand dicke Form wird der Hefeteig ordentlich auseinandergezogen. Dafür legten die Bauersfrauen die Teigfladen früher kurzerhand übers Knie und verliehen den Krapfen den Namen "Auszogne" oder "Knieküchle".
Für das Schmalzgebäck wird aus Milch, Zucker, Butter, Eiern, Hefe, Salz und Weizenmehl ein fluffiger Hefeteig bereitet und anschließend in Butterschmalz ausgebacken. Früher gab es das schmackhafte warme Gebäck zu kirchlichen Festen und versüßte vor allem der Landbevölkerung das Leben. Mittlerweile genießt man sie am besten zum Kaffee. Wichtig: Sie sollten gleich verzehrt werden, denn am nächsten Tag sind Knusper und Fluff verflogen.
Eine weitere Empfehlung für Schleckermäulchen ist die Bayerisch Creme. Der Volkserzählung nach wurde sie schon im Jahre 1385 am Hofe eines bayerischen Herzogs oder dessen Tochter erfunden, ganz einig sind sich Historiker hier nicht. Eines ist aber sicher: Die leckere Nachspeise gehört zur gehobenen Küche. Entweder wird sie als Solist verzehrt oder dient als Zutat für weitere Desserts.
Nun, was steckt in der leckeren Creme? Nur wenige Zutaten sind’s, die deinen Gaumen gehörig verwöhnen. Dotter, Zucker und Milch als Basis bekommen mit Sahne und Gelatine den nötigen Halt. Mancherorts genießt du die zarte Creme auch mit Schokolade, Nüssen oder Kaffee verfeinert. Zusammen mit einem beerigen Fruchtspiegel serviert, kann man nicht mehr widerstehen – ganz nach dem bayerischen Motto "Do legst di nieda!"
So sans, die Bayern: Zu besonderen Festen gibt’s spezielle Speisen. Dass auch diese eher bodenständig ausfallen, ahnst du vielleicht schon.
Auf der Wiesn ist für jeden Geschmack was dabei: von deftigen Fleischspeisen bis zu Köstlichkeiten für Naschkatzen. Du meinst, all diese Schmankerl sind aber furchtbar kalorienreich? Ja, mei – dafür sind sie die ideale Basis für die eine oder andere Maß Bier. Das hier sind die Wiesnklassiker:
Übrigens: Nicht nur auf der Wiesn, sondern auch zu deftigen Gerichten trinkt man in Bayern gern Bier. Hier hat die Bierbrauerei eine lange Tradition und hervorragende Sorten wie Weizenbier, Kristallweizen oder trübes Hefeweizen hervorgebracht. Weinliebhaber greifen zu mild-würzigem fränkischem Wein wie dem neutral-fruchtigen erdigen Silvaner oder spritzigem Müller-Thurgau. Beim Verdauen helfen ein Bärwurzschnaps, ein hochprozentiger Schnaps mit Zutaten aus dem Bayerischen Wald, sowie ein Blutwurz- oder Enzianschnaps.
Weit weniger Alkohol haben die beliebten Biermischgetränke wie Russ (Weizenbier mit Limonade) oder Radler (Pils mit Limonade) oder ein Spezi, ein Cola-Orangelimonade-Mix. Letzterer ist übrigens der Top-Softdrink deutschlandweit.
Wie du sicher schon vermutest, ist das Weihnachtsessen in Bayern ebenso deftig wie unterm Jahr. Und weil’s auch schnell gehen soll, verspeist man am Heiligen Abend traditionell Würstl mit Kraut, Röstkartoffeln oder Kartoffelsalat. Dazu wurde früher extra vor Weihnachten ein Schwein geschlachtet.
An den zwei Weihnachtsfeiertagen gestaltet sich das Essen umso aufwendiger. Hier speist man „Entenbradl“, eine mit Äpfeln, Maronen oder Dörrobst gefüllte, knusprig gebratene Ente mit Kartoffelknödel, Rotkohl und einer fruchtigen Soße. Mancherorts wird auch „Karpfen blau“ serviert. Die Tradition des in gewürztem Salzwasser gesottenen Karpfens lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Dazu gibt’s Petersilienkartoffeln und Meerrettichcreme.
Veredelt wird die Adventszeit mit herrlichen Weihnachtsplatzerl wie Spekulatius, Zimtsternen, Vanillekipferln, Lebkuchen oder Spitzbuben. Auch gefüllte Bratäpfel oder karamellisierter Kaiserschmarrn gehören zur typischen Weihnachtsküche.
Du wirst sehen, die eine oder andere bayerische Spezialität wird dich so begeistern, dass du sie auch deinen Lieben zu Hause nicht vorenthalten willst. Entweder du verwöhnst deine Familie mit selbst gekochten bayerischen Spezialitäten nach Rezepten aus alter Tradition, oder du stellst einen bayerischen Geschenkkorb mit folgenden Zutaten zusammen:
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