Nördlich des Münsters erstreckt sich mit der Niederburg der älteste Stadtteil von Konstanz mit Gebäuden aus dem 15. Jahrhundert. Die verwinkelten Gässchen führen an bunten Häuserfassaden vorbei, in denen früher meist Handwerker und Fischer hausten. Heute befinden sich in den kleinen Ladenlokalen teilweise immer noch Geschäfte, die Kunsthandwerk verkaufen. In der Niederburg kannst du auch herrschaftliche Patrizierhäuser entdecken. Im Norden wird das Viertel durch das Rheintor begrenzt, das früher unter anderem als Kerker genutzt wurde.
In der Niederburg befindet sich mit dem Stadttheater Konstanz die älteste ununterbrochen bespielte Theaterbühne Europas. Ursprünglich diente der Bau als Gymnasium des Konstanzer Jesuitenklosters, dessen Schüler 1607 das erste Stück aufführten. Heute erlebst du im Stadttheater neben klassischen Bühnenstücken auch Musikveranstaltungen und kritische Inszenierungen.
Von 1414 bis 1418 fand in Konstanz die einzige Papstwahl nördlich der Alpen statt. Während des Konzils versammelten sich die Kardinäle zu Sitzungen inmitten der Altstadt im Münster Unserer Lieben Frau: Die dreischiffige Säulenbasilika ist romanischen Ursprungs und wurde später durch gotische Elemente erweitert. Im Innenraum ist der Sakralbau mit aufwendig ausgearbeiteten barocken Altären ausgestaltet.
Das Konzil von Konstanz ereignete sich zur Zeit der Kirchenspaltung. So wurden während des Konzils die zwei Reformatoren Jan Hus und Hieronymus von Prag hingerichtet. Zu ihrem Gedenken liegt östlich der Altstadt im heutigen Viertel Paradies der Hussenstein. Im Hafen von Konstanz steht das vollständig erhaltene Konzilgebäude. Hier hatten die Kardinäle ihr Konklave und wählten Martin V. zum Papst.
Die Figur der Imperia ist das Wahrzeichen der Stadt und steht auf einem Steg im Hafenbecken am Obersee. Die 9m hohe Statue wurde 1993 als karikaturistisches Denkmal an das Konzil von Konstanz errichtet. Imperia trägt auf ihren Händen den damaligen König Sigismund sowie Papst Martin V. und ist mit kaum mehr als den Insignen der Macht bekleidet. Bei gutem Wetter kannst du vom Ufer aus bis zu den Alpen blicken.
Das Naturmuseum in Kombination mit dem Sea-Life-Aquarium geben einen breiten Einblick in die Entstehungsgeschichte sowie die Fauna und Flora des Bodensees. Das Museum veranschaulicht unter anderem anhand von Fossilien und Mineralien das Leben im See, entlang der Ufer und im Waldgebiet. Die Unterwasserwelten des Sea Life Centres Konstanz lässt dich über den Rhein in die Weltmeere reisen. Du entdeckst die bunte Vielfalt der Meerestiere und besuchst beispielsweise antarktische Pinguine oder Raubfische im Unterwassertunnel.
Die Gassen der Konstanzer Altstadt eignen sich wunderbar für einen Einkaufsbummel – von der Hafenpromenade aus geht es durch eine Unterführung in die lebendige Marktstätte mit Geschäften, Bars und einem Kino. An diesem Platz zweigen in alle Richtungen Gässchen mit Boutiquen, Buchläden oder Einrichtungshäusern ab und führen dich weiter in verwinkelte Seitensträßchen. Dort stößt du auf versteckte Ateliers mit Handwerkskunst, kleine Galerien und schattige Plätze, wo sich gemütliche Cafés eingerichtet haben.
Nahe der Schweizer Grenze befindet sich das Einkaufszentrum Lago. Nachdem du durch die zahlreichen Ladenlokale flaniert bist, kannst du in eines der örtlichen Bistros einkehren – wer es japanisch mag, findet im Lago sogar ein Sushi-Karrusell. Daneben beherbergt der Konsumtempel ein Multiplexkino mit riesiger Filmauswahl.
Mit der Fähre gelangst du vom Konstanzer Hafen in wenigen Minuten auf die Insel Mainau. Dort findest du dich in einem weitläufigen Gartenparadies wieder, an dessen Rande ein barockes Schloss mit weiß-rosa Fassade thront. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert hufeisenförmig erbaut und ist zum vegetationsreichen Park hin ausgerichtet. Für eine Rast kannst du im Schlosscafé einkehren. Der helle Innenraum der nebenan befindlichen Schlosskirche St. Marien erwartet seine Besucher mit einem eleganten Hochaltar und reich verzierten Seitenaltären. An den Fassaden hängen goldumrahmte Wandbilder, umgeben von filigranen Statuen. Die gesamte Kirche ist mit zahlreichen Stuckdetails ausgestaltet.
Auf der Insel Mainau wandelst du durch eine vielfältige Blütenpracht, die zu jeder Jahreszeit mit saisonalen Blumen aufwartet: Im Frühling erstrahlt die Frühlingsallee im Glanz von Tulpen und Narzissen. Darauf folgen bunte Dahlien unterschiedlicher Größe, denen man auch im Spätsommer nochmals begegnet. Für Romantiker lohnt sich ein Abstecher in den italienischen Rosengarten.
Das Arboretum der Insel Mainau umfasst einen Baumbestand von ca. 250 Arten aus beinahe der ganzen Welt. Du begegnest unter anderem mächtigen Mammutbäumen, Libanonzedern und Magnoliengewächsen. Unter den Baumkronen findest du eine Oase der Ruhe, in die du dich zurückziehen kannst.
Die vegetative Vielfalt dieses Parkbereichs führt vorbei an dichten Bougainevilleen und Agaven. Zentrum des Gartens bildet der runde Brunnen mit seinen Fontänen und zwei tanzenden Flamingos aus Stein. Dieses Wasserspiel befindet sich auf der untersten Ebene der Brunnenarena. Die angrenzenden Mediterran-Terrassen sind mit farbenprächtigen Blüten bepflanzt. Lass diese Idylle auf dich wirken und blicke zwischen schlanken Zypressen auf den Bodensee. Neben der immergrünen Eiche verströmt die Italienische Blumen-Wassertreppe einen Hauch von Renaissance-Stimmung. Eine Kaskade fließt über die blumengesäumten Stufen hinab zum Seeufer.
Im modernen Schmetterlingshaus der Insel Mainau leben über 100 verschiedene Falterarten in einem tropischen Klima. Sie stammen aus Afrika, Amerika und Asien. Einige Exemplare haben eine Flügelspannweite von bis zu 30cm. Der Besuch des Schmetterlingshauses gibt dir die Möglichkeit, alle Entwicklungsstadien vom Ei über Raupe und Puppe bis zum bunten Sommervogel zu erleben.
Über geschwungene Steintreppen gelangst du auf eine von Säulenbalustraden begrenzte Terrasse, wo das gläserne Palmenhaus steht. Das Treibhaus beherbergt über 20 verschiedene Palmengewächse, von der wenigen Meter großen Zwergdattelpalme bis hin zur 15m hohen kanarischen Dattelpalme. Andere Arten haben ihren Ursprung beispielsweise in Mexiko, China oder Australien. Neben den Palmen gedeihen in dem lichtdurchfluteten Gebäude auch duftende Orangenbäume.
Als Konstanz protestantisch wurde, zogen die Fürstbischöfe in die Burg Meersburg hoch über dem See. Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten der Festung, darunter Burgküche, Rittersaal und Verlies, lassen dich in die Vergangenheit eintauchen. Von 1841 bis 1848 lebte die deutsche Dichterin Annette von Droste-Hülshoff auf der Burg. Ihre noch möblierten Wohnräume sowie ihr Sterbezimmer sind heute Besuchern zugänglich.
Aus repräsentativen Gründen beauftragten die Fürstbischöfe im 18. Jahrhundert den Bau des Neuen Schlosses im Barockstil. Die Anlage besticht durch ihr großzügiges Treppenhaus mit kunstvollen Geländern und Statuen. Im prunkvollen Festsaal erwartet dich ein farbenprächtiges Deckengemälde und mit Gold verzierter Stuck. In das Neue Schloss integriert ist eine Kirche im Rokoko-Stil, ausgestaltet mit filigranen Heiligen- und Engelsfiguren. Nach der Schlossbesichtigung kannst du über die Gartenterrasse spazieren, wo du eine Sicht auf den Bodensee bis zum Schweizer Alpsteingebirge hast.
Die Region um die Stadt Meersburg hat eine lange Vergangenheit im Weinanbau. Der Kulturgeschichte des Bodenseeweins widmet sich das Meersburger Vineum Bodensee. Die interaktive Ausstellung präsentiert die Geschichte der Weinherstellung sowie den Wandel der Nutzung des Rebensafts. Auf einer Reise durch die regionale Weintradition werden deine Sinne stimuliert, indem du an verschiedenen Karaffen mit den im Wein enthaltenen Düften schnupperst. Bei der späteren Weinverkostung gibt es die Gelegenheit, die Gerüche zusätzlich zu schmecken. An den Rebhängen um Meersburg werden hauptsächlich die Weißweintraube Müller-Thurgau und die Rotweinsorte Spätburgunder kultiviert.
Das Kunsthaus Bregenz in der österreichischen Stadt am östlichen Bodensee wurde in den 1990er Jahren von dem renommierten Architekten Peter Zumthor minimalistisch und geradlinig konzipiert. Seine gläserne Fassade lässt viel Tageslicht einströmen. Dank der schlichten Raumgestaltung lenkt bei einem Rundgang nichts von der zeitgenössischen Kunst ab. Das Museum präsentiert Wechselausstellungen auf internationalem Niveau und besitzt eine eigene Sammlung, unter anderem mit Werken von Maria Lassnig und Donald Judd. Einige Bregenzer Galerien ergänzen den musealen Bestand durch die Werke junger Kunstschaffender.
In unmittelbarer Nähe zum Kunsthaus Bregenz befindet sich das Vorarlberg Museum mit Fokus auf der Kunst, Geschichte und Volkskunde des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Das Haus stellt archäologische Fundstücke ebenso wie Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart aus. Du kannst beispielsweise regionale Trachten oder landwirtschaftliche, industrielle und handwerkliche Gegenstände betrachten.
In wenigen Gehminuten gelangst du vom Bregenzer Hafen zur Talstation des Pfänders, der sich östlich der Stadt erhebt. Die Panoramagondel bringt dich in nur 6min auf diesen Hausberg von Bregenz. Als Alternative zur Seilbahn startet an der Talstation zudem ein Wanderweg, der dich in rund 1h30min auf den Pfänder führt. Oben angekommen erwartet dich ein gut ausgeschildertes Wegenetz mit vielseitigen Wanderpfaden. Die Auswahl reicht von idyllischen Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Tageswanderungen.
Naturliebhaber unternehmen Rundgänge durch den Alpenwildpark und beobachten flinke Steinböcke, Mufflons und Rothirsche. Anhand von Schautafeln erfährst du dabei mehr über die hiesige Fauna und Flora. Auf der 8km langen Käsewanderung mit Lehrpfad kannst du dich über die Produktion und den Vertrieb des Vorarlberger Käses informieren. Wenn du eine Pause brauchst, dann kehre in eine Gaststätte ein, wo du die regionale Spezialität gleich probieren kannst. Die körperliche Anstrengung wird mit einem weiten Blick über den tiefblauen See und das Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz belohnt.
Neben Wanderungen hast du in Bregenz auch die Möglichkeit, das Bodenseeufer auf dem Sattel eines Leihrades zu erkunden. Die Leihstationen bieten teilweise sogar E-Bikes an. Du kommst an lauschigen Badeplätzen wie dem ehemaligen Militärbad Mili aus dem 19. Jahrhundert vorbei. Im Strandbad Bregenz gelangst über Stege an den erfrischenden See, der hier in Schwimm- und Kinderbecken unterteilt ist. Am Seecamping von Bregenz kannst du ein Stand Up Paddle Board mieten und die Fassaden der Stadt vom Wasser aus betrachten. Der Verleih bietet zudem Stehpaddel-Kurse an. An kühleren Urlaubstagen badest du beispielsweise im Vitalium Bregenz, wo dich neben dem Seehallenbad ein breites Wellnessangebot mit Sauna, Dampfbad und entspannenden Whirlpools erwartet.
Hoch über dem Untersee thront in der Schweizer Gemeinde Salenstein das Schloss Arenenberg. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwarb Napoleon Bonapartes Stieftochter Hortense de Beauharnais das Schloss und verbrachte dort die Exilzeit mit ihrem Sohn, dem späteren französischen Kaiser Napoleon III. Bei einem Besuch des Napoleonmuseums betrittst du die Räumlichkeiten mit weitgehender Originalmöblierung sowie eine Bibliothek im Empire- und Biedermeier-Stil. Die eleganten Gemächer sind mit bunten Tapeten, Porträts der Bonapartes und glänzenden Parkettböden ausgestaltet.
Zu der Residenz gehört auch die benachbarte neugotische Kapelle, betretbar über eine italienische Terrasse. Der kleine Sakralbau überzeugt durch einen Boden mit Schachbrettmuster und spitz zulaufende Fenster. Auffällig sind die königsblaue Altarwand und das Gedenkmonument für Hortense de Beauharnais.
Ausgehend von der Außenterrasse des Schlosses Arenenberg kannst du einen idyllischen Rundgang durch die grüne Parkanlage starten. Der Pfad führt vorbei an einem Springbrunnen und entlang von Weinreben durch ein kleines Waldstück bis zu der großen Fontäne unterhalb des Schlosses. Auf einem Bänkchen genießt du die vielfältige Blumenlandschaft und das Plätschern des Wasserspiels. Auf der Hangseite befindet sich eine Eremitage mit kleiner Grotte.
Im Westen gelangst du zu einem historischen Eiskeller und steigst hinauf zum Pavillon mit Aussicht über den Bodensee. Von dort aus führt dich die Gartenbesichtigung über den Poetenweg bis in die Wirtschaftsgebäude des Schlosses. Dort haben sich ein Bistro und die Landwirtschaftsschule eingerichtet. Dahinter liegen ein geometrisch angelegter Patriziergarten sowie moderne Schulgärten.