Berlin: Tipps und besondere Erlebnisse für deinen Städtetrip
Planst du gerade einen Städtetrip in Deutschland, der für die ganze Familie etwas zu bieten hat? Dann lass dich von unseren Tipps für Berlin inspirieren. Neben Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss Charlottenburg, dem Brandenburger Tor oder dem Checkpoint Charlie hat die Hauptstadt noch einiges mehr zu bieten. Du solltest dir das Regierungsviertel mit dem Reichstag und die Museumsinsel auf keinen Fall entgehen lassen. Am Alexanderplatz erwarten dich zahlreiche Highlights wie der Fernsehturm, moderne Museen und spannende Attraktionen. Am Potsdamer Platz kannst du in die deutsche Filmgeschichte eintauchen und am Leipziger Platz nach Herzenslust shoppen. Soll es mal ein entspannter Tag sein, lohnt sich eine Schifffahrt auf der Spree. Hier erfährst du mehr über die vielen Erlebnisattraktionen und Hotspots der Hauptstadt.
Schnellnavigation
- Museumsinsel – Kunstschätze von Weltrang genießen
- Schloss Charlottenburg – einer Königin würdig
- Zentral und beliebt: Der Alexanderplatz
- Erlebnisattraktionen am Alexanderplatz
- Potsdamer & Leipziger Platz – das moderne Berlin
- Zwischen Hochhäusern und Entertainment: Der Potsdamer Platz
- Shopping und Agenten – der Leipziger Platz
- Geschichte wird lebendig: Checkpoint Charlie
- Rund um den Grenzübergang
- Politisches Zentrum der Hauptstadt: Das Regierungsviertel
Museumsinsel – Kunstschätze von Weltrang genießen
Ein Gesamtkunstwerk aus fünf weltberühmten Museen erwartet dich auf der Museumsinsel in Berlins historischem Zentrum in Mitte. Gelegen zwischen Kupfergraben und Spree, begeistert das von der UNESCO geschützte Ensemble bereits von außen. Erhaben wie ein griechischer Tempel erhebt sich die Alte Nationalgalerie mit ihrer imposanten Treppenanlage über die kleine Insel. Keinen geringeren Prachtbau als die Akropolis nutzte Berlins Baumeister Friedrich August Stüler als Vorlage. Viele der ganz großen Namen aus der Zeit zwischen Klassizismus und beginnender Moderne begegnen dir in den Hallen: Staune über Gemälde von Friedrich, Monet oder Liebermann und verpasse nicht, einen Blick auf Preußens berühmte Skulptur der Prinzessinnengruppe von Johann Gottfried Schadow zu werfen.
Ein Prunkstück der Architektur ist auch das Alte Museum, das von Preußens berühmtestem Baumeister, Karl Friedrich Schinkel, im Stil des Klassizismus entworfen wurde. Der erste Eindruck beim Betreten wird dich beeindrucken – in der großen lichtdurchfluteten Rotunde begrüßen dich sogleich zahlreiche imposante Statuen. Lass dich bei deinem Rundgang zurückversetzen in die Zeit der Griechen und Römer. Oder willst du vielleicht lieber die schönste Berlinerin besuchen? Dann führt dein Weg ins Neue Museum, das 2009 in neuem Glanz wiedereröffnet wurde. Hier findest du sie mit ihrem geheimnisvollen Blick: die legendäre Büste der Nofretete! Sie entfaltet als einziges Objekt in einem großzügigen Raum beim Betrachter eine ungeahnte Faszination.
Münzen, Skulpturen und byzantinische Artefakte präsentiert dir das Bode-Museum, und auch im Pergamonmuseum können sich Kulturfreunde tagelang aufhalten: Zwar wird der Besuchermagnet derzeit saniert; Highlights wie das tiefblaue Ischtar-Tor, durch das man einst nach Babylon gelangte, oder das Markttor von Milet sind aber dennoch zu bestaunen. Nach diesen gewaltigen Eindrücken kannst du erst mal im Lustgarten vor der Museumsinsel eine Entspannungspause einlegen und das Erlebte sacken lassen – und zwar mit spektakulärem Blick auf den imposanten Berliner Dom und das wiederaufgebaute Hohenzollernschloss.
Schloss Charlottenburg – einer Königin würdig
Ein weiterer Ausflugstipp in der vielseitigen Hauptstadt erwartet dich mit der prächtigen Anlage von Schloss Charlottenburg im Westen Berlins. Es wurde im 17.Jh. als Sommerresidenz für die königliche Gemahlin Friedrichs I von Preußen in schönstem Rokoko errichtet. Sophie Charlotte flanierte hier z.B. mit dem Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz durch die Parkanlage – und auch heute lädt der wundervoll angelegte Schlossgarten zu mußevollen Spaziergängen ein. Dabei solltest du unbedingt nach den kleinen versteckten Gebäuden Ausschau halten. Vom Gartengebäude Belvedere blickst du direkt auf die Spree, und im klassisch-eleganten Neuen Pavillon erwartet dich eine Sammlung mit romatischen Gemälden.
Das Mausoleum hingegen mutet wie ein antiker Tempel an. Die eigentliche Attraktion ist aber natürlich das Schloss selbst mit seiner mächtigen Kuppel, die von der Glücksgöttin Fortuna gekrönt wird. Geh unbedingt auch in den Prachtbau hinein und lass dich entführen in die Zeit der Hohenzollern. Beeindruckende Zimmerfluchten und originalgetreu eingerichtete Säle und Räume findest du dort ebenso wie eine hochkarätige Kunstsammlung. In der Silberkammer sind etwa 100 komplett erhaltene Service auf fürstlichen Tafeln ausgestellt. Auch der Kronschatz erzählt vom glanzvollen Hofleben jener Zeit.
Direkt gegenüber der Anlage haben sich mehrere Museen angesiedelt: Im Bröhan Museum erwachen Jugendstil und Art déco zum Leben, während das Museum Berggrün Liebhaber von Avantgarde-Klassikern begeistert: Klee, Picasso oder Matisse sind nur einige der Maler, deren Werke hier ihren Platz haben. Doch damit nicht genug – mit der Sammlung Scharf-Gerstenberg im historischen Stülerbau hat hier auch der Surrealismus sein Reich. Goya und natürlich Dalí sind hier vertreten. Wenn du dich für Kunst interessierst, dann wird dir nach dem Besuch von Schloss Charlottenburg die Wahl Deines nächsten Kulturbesuches sicher äußerst schwer fallen.
Zentral und beliebt: Der Alexanderplatz
Er ist sicher nicht der schönste Platz Berlins, aber kein Hauptstadtbesucher kommt um ihn herum. Am besten startest du deine Tour mit dem Fernsehturm. Von höchsten Gebäude Deutschlands eröffnet sich dir eine fantastische Sicht über die vielen Sehenswürdigkeiten zu deinen Füßen. Unter den historischen Highlights ist vor allem das Rote Rathaus mit seinem hoch aufragenden Turm ein Blickfang. In dem roten Backstein-Bauwerk aus der 2. Hälfte des 19.Jh. befinden sich die Büros des amtierenden Bürgermeisters und seiner Verwaltung.
Erlebnisattraktionen am Alexanderplatz
Es sind jedoch vor allem die etlichen modernen Museen und spannenden Attraktionen, die den Platz in Mitte zu einem Anziehungspunkt machen. Diese liegen alle in einem Radius von etwa fünf Gehminuten – unmöglich, dies alles an einem Tag zu schaffen. Hier hast Du die Qual der Wahl:
- Berlin Dungeon: Nirgendwo sonst bekommst du gruselige Stadtgeschichte auf amüsantere Weise präsentiert als hier. Professionelle Schauspieler nehmen dich in schaurigen Kulissen mit in die Zeiten der Pest oder in die Kerker der Hohenzollern. Und Achtung! – auch ein berühmter Berliner Mörder geht hier um.
- SEA LIFE: Von Becken mit in der Spree heimischen Arten über die faszinierende Unterwasserwelt im Atlantik oder in den Tropen wird hier alles geboten. Das Highlight ist jedoch der AquaDom. Im gläsernen Fahrstuhl geht es durch das weltweit größte, freistehende zylindrische Schaubecken.
- Little Big City: Interaktiv wird in dieser Welt aus Miniaturmodellen die Berliner Geschichte lebendig. Überraschende Spezialeffekte und fesselnde Projektionen machen die Ausstellung ebenso abwechslungsreich wie die zum Leben erweckten Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich.
- Körperwelten: Die einstige Wanderausstellung mit den Plastinaten des Gunther von Hagens hat am Fuß des Fernsehturms inzwischen einen dauerhaften Platz gefunden. Hier erhältst du ungeahnte Einblicke in die Anatomie des Menschen sowie zahlreicher Tiere.
- Museum der Illusionen: Ein Neuzugang in der Museumslandschaft der Hauptstadt befasst sich mit optischen Täuschungen. Mitmachen und Staunen ist hier das Motto. Ob schiefe Räume oder erstaunliche Hologramme: Hier ist nichts, wie es dir zunächst scheinen mag.
- DDR-Motorrad-Museum: Unter den S-Bahn-Bögen am Alexanderplatz lockt diese Ausstellung vor allem Ostalgiker und Bikefans an. Exemplare aller bekannten Marken aus der 40-jährigen Zweiradproduktion in der DDR werden hier gezeigt.
- DDR Museum: Ebenfalls für Ostalgiker, aber auch für alle anderen Geschichtsinteressierten ist dieses interaktive Museum spannend. Hier darf angefasst und ausgetestet werden – setz dich in ein typisches Wohnzimmer der ehemaligen DDR oder unternimm eine virtuelle Fahrt in einem echten Trabi.
Potsdamer & Leipziger Platz – das moderne Berlin
Nach der Deutschen Einheit 1990 begann am Potsdamer und Leipziger Platz die Neukonstruktion dieser zwei Plätze, die einst weltberühmte Wahrzeichen der pulsierenden Metropole waren. An die ehemalige Bebauung erinnert heute nur noch wenig – und auch der historische Ampelturm, der 1924 hier aufgestellt wurde, ist lediglich als Nachbau vorhanden. Ein Besuch dieser Nahtstelle zwischen Ost- und West-Berlin in deinem Kurzurlaub ist aber dennoch lohnend!
Zwischen Hochhäusern und Entertainment: Der Potsdamer Platz
Für Berlin ziemlich ungewöhnlich sind die zahlreichen hohen Gebäude. Lass den Blick nach oben schweifen oder noch besser: fahr auf den Kollhoff-Tower mit seinem Panoramapunkt im 24. und 25. Stockwerk. Hier befinden sich die Ausstellung "Berliner Blicke auf den Potsdamer Platz", ein Panoramacafé und eine Aussichtsplattform. Genieß die Aussicht auf die interessante Architektur des futuristischen Sony Centers, bevor du dich dort in einer der Bars unter dem aufgefächerten Zeltdach niederlässt und das quirlige Treiben beobachtest. Nicht selten finden im dortigen Kino Premieren statt, und abends läuft dann so mancher Promi über den roten Teppich.
Wenn du dich für Filme interessierst, dann ist der Besuch der Deutschen Kinemathek ein absolutes Muss. Über 100 Jahre deutsche Filmgeschichte werden hier lebendig. Neben Ausschnitten berühmter Stummfilme der 1920er-Jahre werden Nachlässe berühmter Größen wie Marlene Dietrich oder Heinz Rühmann gezeigt. Für das Entertainment am Abend ist ebenfalls reichlich gesorgt: Lass dich im Bluemax Theater von der explosiven Show der Blue Man Group unterhalten oder besuch ein Musical im Stage Theatre am Potsdamer Platz. Danach kannst du in mehreren Clubs bis morgens ausgelassen tanzen.
Shopping und Agenten – der Leipziger Platz
Direkt neben dem Potsdamer Platz liegt der Leipziger Platz. Hier bist du in der Mall of Berlin genau richtig, wenn du stundenlang durch ein hochwertiges Einkaufscenter bummeln willst: Die modern-elegante Mall wartet mit rund 270 Shops und einem riesigen Foodcourt auf. Neben Filialen bekannter Ketten ist hier auch Luxusshopping angesagt: Hilfiger, Armani oder auch Lagerfeld sind vertreten und können die Urlaubskasse ganz schön plündern. Nach Deiner ausgiebigen Einkaufstour bietet sich ein Besuch des gegenüber liegenden Deutschen Spionagemuseums an: Dort tauchst du ein in die nebulöse Welt der Geheimagenten. Die interaktive Zeitreise beginnt bereits in der Antike und führt bis in die Gegenwart. Die Exponate zeigen u.a. spektakuläre Wanzenverstecke oder andere Utensilien, die direkt aus einem James-Bond-Film entsprungen scheinen. Selbst aktiv werden kannst du im Laserparcours.
Geschichte wird lebendig: Checkpoint Charlie
Berühmt aus etlichen Spionage-Thrillern wie Octopussy, wird am ehemaligen Grenzübergang Zimmer- Ecke Friedrichstraße ein Originalschauplatz der Konfrontation der Weltmächte USA und UdSSR in Szene gesetzt. Mach es wie unzählige andere Besucher und schieß vor der Kulisse von Kontrollbaracke, Schlagbaum, Sandsäcke, Flagge und verkleideten Soldaten ein Selfie. Der Checkpoint war jedoch nicht nur ein ikonenhafter Schlüsselort des Kalten Krieges, auch zahlreiche Fluchtversuche in den Westen fanden hier statt. Wie einfallsreich und waghalsig diese oft unternommen wurden, kannst du im Mauermuseum – Haus am Checkpoint Charlie bestaunen. In den verwinkelten Räumen werden zahlreiche Schicksale vorgestellt. Zwischen interessanten Infotafeln werden die Fluchtexponate sicher ungläubiges Staunen bei dir hervorrufen: Ob in einem Lautsprecher, einem Kofferraumversteck, einem Mini-U-Boot oder per selbstgebautem Heißluftballon – die Kreativität der Menschen war äußerst groß.
Rund um den Grenzübergang
In unmittelbarer Nähe zu dem ehemaligen Grenzposten, wo sich einst Panzer gegenüberstanden und die Mauer errichtet wurde, wimmelt es vor spannenden Sehenswürdigkeiten. Hier kannst Du locker den ganzen Tag verbringen:
- asisi Panorama – die Mauer: Wirf in dem monumentalen 360-Grad-Panorama des berühmten Künstlers Yadegar Asisi ein Blick über die Mauer im geteilten Berlin der 1980er-Jahre. Die haushohe Installation zeigt die Unterschiede zwischen Ost und West und lässt sich am besten von der 4m hohen Plattform bestaunen.
- Trabi Museum Berlin: Das Auto ist Kult, und seine Faszination ist ungebrochen. Bei den Modellen in allen Farben wirst du dem Charme der liebevoll DDR-Rennpappe genannten kleinen Pkw ganz sicher erliegen.
- Topografie des Terrors: Nur ein kleiner Spaziergang führt dich zu diesem Erinnerungsort auf dem ehemaligen Gelände der SS-Führung. Mahnend wird hier in fünf Stationen anhand von Fotos und Dokumenten die Zeit zwischen Machtergreifung und Kriegsende dargestellt.
- HighFlyer: Einen Überblick über das Viertel und auch weit darüber hinaus verschaffen sich Schwindelfreie bei einem Aufstieg mit diesem im Boden verankerten Fesselballon. Bei gutem Wetter kannst du bis in 150m Höhen aufsteigen und die Berliner Luft genießen.
Politisches Zentrum der Hauptstadt: Das Regierungsviertel
Direkt an der Spree lädt das Regierungsviertel mit seinen zahlreichen modernen und historischen Bauwerken zu einem langen Spaziergang ein. Starten kannst du direkt am Brandenburger Tor – einem der bedeutendsten Wahrzeichen der Millionenmetropole. Direkt gegenüber befindest du dich am Reichstag und damit gleich bei einer der wichtigsten Schaltzentralen der deutschen Politik. Kaum ein anderer Ort der Stadt hat mehr schicksalhafte Ereignisse miterlebt wie dieser. Die Teilnahme an einer Führung ist deshalb sehr empfehlenswert. Zu den Höhepunkten zählt aber auch die bloße Besteigung der gläsernen Kuppel und die Aussicht vom Dach des historisch bedeutsamen Bauwerkes. Ein kleines Päuschen kannst du im Sommer auf der Wiese vor dem Monumentalbau einlegen.
Danach beginnt der modernere Teil deiner Tour: Du passierst das Paul-Löbe-Haus, das zum Bundestag gehört, und gelangst dann zum Bundeskanzleramt. Es wurde im Stil der Postmoderne errichtet und soll den Bürgern mit seinen gläsernen Fassaden vor allem ein Gefühl der Transparenz vermitteln. In die Büros des Bundeskanzlers kannst du natürlich leider nicht, aber es gibt jährlich einen Tag der offenen Tür. Das Gebäude ist übrigens Teil des sogenannten Band des Bundes, der zahlreiche Regierungsgebäude umfasst. Diesem kannst du entlang der Spree folgen und dabei bis zum Sitz des Bundespräsidenten gelangen. Strahlend weiß ragt das Schloss Bellevue aus dem Tiergarten hervor. Viele bedeutende Politiker haben hier bereits residiert. Ein guter Tipp, falls du müde von deinen vorherigen Exkursionen sein solltest: Das gesamte Viertel lässt sich auch wunderbar entspannt vom Wasser aus bei einer Bootsfahrt entdecken.
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