Spätestens im Februar oder März sagt Köln mit großem Tamtam und Trara dem Winter den Kampf an. Die bis ins Mittelalter zurückreichenden Anfänge des Karnevals waren nämlich neben den Ausschweifungen vor dem Beginn der österlichen Fastenzeit auch mehr oder weniger probates Mittel, um sich von Kälte und Frost zu verabschieden und die kalte Jahreszeit symbolisch zu vertreiben. Die „heiße“ Phase beginnt in Köln am Donnerstag vor Aschermittwoch – der Weiberfastnacht. Dann steht die Metropole am Rhein allerdings für sechs Tage am Stück regelrecht Kopf. Wer für seine Städtereise im Winter nach Köln diesen Zeitraum auswählt, sollte kein Feiermuffel sein und ein neckisches Kostüm einpacken.
Pflicht bei jedem Kölnbesuch – also auch für eine Städtereise im Winter – ist der Dom. Kein anderes Wahrzeichen ist so berühmt wie der gotische Prachtbau. Der Legende nach liegen im Dreikönigsschrein die Gebeine von Caspar, Melchior und Balthasar. Hat das Gotteshaus insgesamt inzwischen mehr als sieben Jahrhunderte Alter vorzuweisen, ist bei einem Besuch in dem Wahrzeichen das Richter-Fenster der Anlaufpunkt der Neuzeit. Quadrate aus 72 unterschiedlichen Farben, durch einen Zufallsgenerator angeordnet, füllen das 113 Quadratmeter große Fenster, das je nach Sonneneinstrahlung bzw. Lichteinwirkung immer auf eine andere Art wirkt.
Romantiker, die einen Besuch in dieser schönen Stadt im Winter dafür nutzen wollen, die Liebesschlösser auf der Hohenzollernbrücke noch um ein weiteres zu erweitern, müssen sich mit schlechten Nachrichten auseinandersetzen. Da sich inzwischen so viele Paare hier mit graviertem Vorhängeschloss verewigt haben, gibt es so gut wie keine freien Plätze mehr. Für Vorwitzige, die unerlaubt Signalanlagen und technische Geräte der Bahn verwendet haben, darf man nur hoffen, dass diese nicht abergläubisch sind. Die Schlösser wurden nämlich längst von Mitarbeitern der Deutschen Bahn geknackt.
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