Von einem Geheimtipp ist das Ostseebad Warnemünde weit entfernt. Das wussten schon die Rostocker vor fast 700 Jahren. Damals kaufte die reiche Stadt das kleine, ärmliche Fischerdorf und gleichzeitig den Zugang zur See. 1817 entdeckten die ersten Badegäste von außerhalb Warnemünde als schönes Urlaubsziel. 1882 feierte hier der Strandkorb seine Premiere. Schon historisch gesehen ist Warnemünde ein Platz unter den schönen Orten an der Ostseeküste nicht zu nehmen.
15 Kilometer Strand mit weichem, weißem Sand – große Teile stehen in der Hauptsaison unter der Aufsicht von Rettungsschwimmern – sind das Markenzeichen von Warnemünde, ebenso wie der runde, weiße Leuchtturm und der Teepott mit seiner markanten Dachkonstruktion. Zu einem Urlaub in Warnemünde gehört mindestens ein Bummel am Alten Strom entlang wie die Muscheln an den Strand. Neben der Alexandrinenstraße führt er den Titel der ältesten Straße in Warnemünde. Cafés, Restaurants, Boutiquen und kleine Läden wechseln sich hier ab. In den ehemaligen Fischerhäusern wohnen bis heute „alte Warnemünder“. An der Mittelmole machen die Fischer ihre Kutter fest und bieten ihren Fang auf dem Markt zum Verkauf an. Der Blick auf den Passagierkai gibt in der Saison recht regelmäßig die Sicht auf die größten Pötte frei. Hier machen von April bis September die Traumschiffe Zwischenstation.
Windsurf-Tipp: Aber nicht nur Sonnenhungrige und Liebhaber maritimen Flairs sind in diesem schönen Ostseeort im Paradies. Auch die Surffreunde haben hier ihr Revier gefunden. Die Wellenreiter in Warnemünde blicken nicht auf Meer und Windstärkemesser, um nach allen Regeln der Kunst ihrem Hobby zu frönen. Sie schauen auf die Uhr. Kommt die Fähre aus Dänemark, geht’s auf das Brett. Dafür bietet deren Bugwelle der zwei Mal täglich mit ihrer Höhe von einem halben bis zu anderthalb Metern den Grund.
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