Die azurblaue Küste gibt es nicht nur an der gleichnamigen Côte d‘Azur. Sie liegt auch zu den Strand-Füßen Heringsdorfs, dem ältesten der deutschen Kaiserbäder. Ein Urlaubsort, dem der Name das „Nizza der Ostsee“ zugeschrieben und -gesprochen wird. 1820 schaute der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. hier vorbei und soll sich sogar – einer Legende nach – für den Namen verantwortlich zeigen, da vor seinen Augen ein Fischer einen ganzen Korb voller Heringe trug. Den Titel Kaiserbad erhielt Heringsdorf aber durch die Anwesenheit von Wilhelm II. Da sich Könige und Kaiser hier über die Jahrzehnte ein Stelldichein gaben, avancierte das ehemalige Fischerdorf schnell zur noblen Adresse für die Sommerfrische an der schönen Ostsee. Bis heute zeugen die Villenviertel und ausufernde Parkanlagen des Ortes davon. Ein Bummel über die fünf Kilometer lange Strandpromenade und den Besuchern steht vor Staunen über die ganze Herrlichkeit und Pracht der Bauten der Mund offen.
Die Einheimischen in Heringsdorf sind stolz auf ihre adlige Tradition und zelebrieren deswegen die eigene Historie bis heute und alljährlich. Immer am ersten Augustwochenende laden sie zu den Heringsdorfer Kaisertagen. Historische Verkleidungen, ein der Vergangenheit verpflichtender Festumzug und der Empfang des Kaiserpaares sind dabei unabdingbar.
Auch für das Usedomer Musikfestival ist dieser schöne Ort an der Ostsee der Ausgangspunkt. Die hochklassigen Konzerte, Kunstausstellungen und Lesungen werden alljährlich von bis zu 14.000 Besuchern wahrgenommen. Szenisch Interessierte finden mit dem Theaterzelt „Chapeau Rouge“ einen packenden Anlaufpunkt in Heringsdorf. Neben diesen wunderbaren Annehmlichkeiten punktet der Urlaubsort Heringsdorf natürlich mit breiten sowie feinen Ostseestrand und -sand.
Fotomotiv-Tipp: Sollte jemand mit einer 90-köpfigen Gruppe verreisen, gibt es in Heringsdorf den passenden Regenerations- und Sitzplatz. Direkt neben der Seebrücke wacht der größte Strandkorb der Welt, der hier vor Ort in einer Manufaktur gebaut wurde und in dem bis zu 90 Menschen Platz finden. Seit 2014 wird das monströse, überdimensionierte Sitzmöbel den Sehenswürdigkeiten dieses Urlaubsortes an der Ostsee zugeordnet und mauserte sich schon zu einem der beliebtesten Fotomotive der ganzen Sonneninsel.
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