Wandern gehört bei den Deutschen zu den beliebtesten Aktivitäten in der Natur. Bei den Wanderwegen selbst hat sich viel getan: Überall im Land gibt es eine Fülle an Themenwanderwegen, bei denen du so viel Neues und Interessantes zu einem Thema erfährst.
Der Baumwipfelpfad auf Rügen ist der nördlichste Wanderweg in Deutschland, den wir hier vorstellen. Natürlich wird hier nicht über Stock und Stein geklettert, ganz im Gegenteil. Die Strecke ist barrierefrei. Die 1.250 Meter lange Strecke braucht aber nicht von geübten Wanderern belächelt zu werden. Zum einen erhaschen die Besucher ganz besondere Blicke über die Insel, zum anderen lernen sie gleichzeitig eine Menge über Fauna und Flora. Hier wanderst du durch Buchenwälder und Erlenbrüche. Ungefähr nach der Hälfte der Route steht der Aussichtsturm „Adlerhorst“. Über 600 Meter gehst du hier stetig bergauf um eine 30 Meter hohe Rotbuche herum, bis du auf der Plattform oben angekommen bist. Von hier aus bietet sich ein schöner Blick über das grüne Kronendach.
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Bei diesen Wanderwegen in Brandenburg im Fläming kannst du Natur und Kunstgenuss verbinden. Immer wieder begegnen dir auf den 38 Kilometer Wegstrecke diverse Kunstobjekte. Der Internationale Kunstwanderweg Hoher Fläming ist aufgeteilt in verschiedene Routen, die allesamt die Bahnhofe Bad Belzig und Wiesenburg/Mark miteinander verknüpfen. Ein gelungenes Konzept: Bereits zwei Mal zeichnete der Deutsche Wanderverband den Kunstwanderweg mit dem Qualitätssiegel "Wanderbares Deutschland" aus.
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13 Felsen aus Sandstein bilden sie, die höchsten erheben sich auf 38 Meter in den Himmel: die Externsteine. Sie sind das Wahrzeichen des Teutoburger Waldes und gelten seit altersher als magischer Kraftort. Ein drei Kilometer lange Rundkurs um das eindrucksvolle Naturdenkmal bietet immer neue Blicke auf die Externsteine. Als Startpunkt empfiehlt sich dafür der Wanderparkplatz „Am Sportplatz“.
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Die Sächsische Schweiz, wie das Elbsandsteingebirge bei Dresden, meist genannt wird, ist eine der schönsten Regionen für einen Wanderurlaub in Deutschland. Wege jedes Schwierigkeitsgrades bietet das Felsenland für abenteuerlustige Wanderer. Immer wieder bieten sich hier spektakuläre Ausblicke oder geht es durch tiefe Schluchten. Tafelberge ruhen wie eine Insel über dem Felsenmeer der Sächsischen Schweiz - und so fühlt es sich auch an. Bereits im frühen 19. Jahrhundert begeben sich Dichter und Maler in die Region, auf der Suche nach Inspiration. Das beliebteste Ausflugsziel ist heute die Bastei mit der gleichnamigen Brücke - hoch über dem Elbtal gelegen.
Als Startpunkt für eine Wanderung zur Bastei eignet sich der Bahnhof des Kurortes Rathen. Der Ausflug beginnt mit dem Überqueren des Wassers – und das wie schon vor Jahrhunderten mit der Gierseilfähre. Auf am anderen Flussufer angekommen, geht es erst einmal quer durch den Ort Richtung Ammelsee. Nach dem Passieren der Schwedenlöcher stehen Ihnen mehr als 700 Stufen bevor. Immerhin müssen bis zur Bastei 160 Höhenmeter überwunden werden, um in den Genuss des einzigartigen Panoramas zu kommen. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann die Strecke auf der anderen Bergseite in die Stadt Wehlen wählen. Dabei wird der überaus sehenswerte Steinerne Tisch passiert, an dem schon Anfang des 18. Jahrhunderts gegessen und getrunken wurde.
Weitere Informationen zum Wandern in der Sächsischen Schweiz.
Im Zentrum des Rheinischen Schiefergebirges, da wo Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus aufeinandertreffen, warten diverse, sogenannte Traumpfade auf Wanderfreunde. Ein spektakulärer Wanderweg ist der zwölf Kilometer lange Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig im Brohltal bei Andernach. Start und Ziel des Rundkurses ist am Parkplatz Andernach-Kell an der K57. Zu der ca. dreieinhalb Stunden währenden Tour gehören viele Höhepunkte: Die „Schöne Aussicht“ hält zum Beispiel, was ihr Name verspricht. Ebenso kannst du am „Schweppenburgblick“ das Panorama der reizvollen Gegend genießen. Außerdem passiert man den Viadukt des Vulkanexpresses, die Trasswänder des Laacher See-Vulkans, mehrere Höhlen und die Ruine des Klosters Tönissteins. Höhepunkt ist aber sicher die Wolfsschlucht mit ihrer Urwaldatmosphäre, in der der Tönnissteiner Bach über mehrere Meter tosend in die Tiefe stürzt.
Weitere Informationen zum Traumpfad.
In der Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt – immerhin wird hier an mehr als 200 Orten Gerstensaft hergestellt – lässt sich genau diese Besonderheit auf verschiedenen Bierwanderwegen erlaufen. Ob im Fichtelgebirge, im Frankenwald, in der Fränkischen Schweiz, im Naturpark Haßberge, im Oberen Maintal und dem Coburger Land oder im Steigerwald: Überall in Oberfranken können die Wanderer sich eine ansprechende Strecke wählen, um von Brauerei zu Brauerei zu spazieren. Dabei dreht sich nicht alles um Verkostungen, auch die Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Umgebung werden auf den Routen angepeilt.
Im folgenden findest du eine kleine Liste an Bierigen Wandertouren in Oberfranken:
Die badische Weinstraße ist für die Liebhaber des Rebensaftes die richtige Adresse Genüsse aller Art. Zu den schönsten Wanderwegen der Region zählt das Durbacher Weinpanorama im Ortenaukreis. Hier ist die Heimat des „Klingelbergers“, eines guten Rieslings aus der Ortenau. Die Wanderer starten auf dem Festplatz, folgen dem Durbachtalweg, durchstreifen die Weinberge und Wälder hinauf zum Schloss Staufenberg. Auf dem Rückweg wird unter anderem der Hummelswälder Hof passiert. Neben dem Marsch durch die Anbaugebiete können die Weinwanderer zum Beispiel auf dem Schloss oder eben in dem Landgasthof einkehren und vom guten Tropfen kosten.
Nicht nur der Weg ist für Wanderer das Ziel. Auch nette Pausen gehören zu einer gelungenen Wanderung dazu. Im Saarland wurden deswegen unter dem Motto „Wandern und Schlemmen“ diverse Tafeltouren ausgeschildert. Die schwierigste, aber wohl auch schönste, unter ihnen ist die Saarschleife Tafeltour. Auf der fast 16 Kilometer langen Route am wichtigsten Naturdenkmal des Bundeslandes muss ein Höhenunterschied von 563 Metern überwunden werden, da ist Kondition gefragt. Wenn du dir diesen spektakulären Wanderweg vornehmen willst, starte am Besten an der Pfarrkirche St. Lutwinus in Mettlach und folge dann der Ausschilderung. Diese Tafeltour ist mit einer Kochmütze gekennzeichnet.
Um zum Aussichtspunkt Cloef aufzusteigen, muss die Saar mit der Fähre überquert werden. Wer sich also diesen der spektakulären Wanderwege vornimmt, sollte beachten, dass diese von April bis Oktober täglich außer Montag verkehrt, im November und März nur an den Wochenenden.
Weitere Informationen zur Saalschleife Tafeltour.
Zuschauer des Bayerischen Fernsehens wählten diesen Wanderweg im Berchtesgadener Land in Oberbayern zum schönsten Wanderweg des Bundeslandes. Anderthalb Stunden dauert für geübte Wanderer die etwas über vier Kilometer lange Strecke über die Wimbachklamm bis zum Wimbachschloss. Durch eine reizvolle Landschaft geht es bis auf eine Höhe von 941 Metern.
Die gewaltige Schlucht ist nur von einer Seite begehbar. Der Zugang ist nicht kostenfrei, es lohnt sich aber allemal, am Automaten das durchaus erschwingliche Ticket zu lösen. In der Wimbachklamm tost und wirbelt der gleichnamige Bach durch sein enges Bett. Wer auf dem Steg die Schlucht durchquert, wird Zeuge dessen, was die Gewalt des Wassers hier über Jahrtausende erschaffen hat.
Weitere Informationen zur Wimbachklamm.
Unter den spektakulären Wanderwegen des Landes hat sich die Hacker-Pschorr-Hängebrücke über die Faukenschlucht in der Nähe von Gamisch-Partenkirchen längst einen Ruf erarbeitet. Der Weg hinauf zur Gamshütte auf den Wank galt vor 2012 als einer der beschwerlicheren. Seit 2012 überspannt nun eine Hängebrücke mit 55 Metern Länge den Abgrund und erspart so den Bergwanderern eine halbe Stunde Anstieg. Gestartet wird in Garmisch unterhalb des Wanks. Dann geht es hinauf. Die unvergleichliche Bergwelt beeindruckt auf der Wegstrecke mit fantastischen Ausblicken. Immerhin zeigt sich den Wanderern mehrfach das Wettersteingebirge mit Dreitor-, Alp- und Zugspitze.
Mehr Infos zur Bergwanderung auf den Wank