Nationalpark Sächsische Schweiz - Auszeit im Elbsandsteingebirge
Unter den schönsten Naturräumen Deutschlands steht die Sächsische Schweiz ganz obenan. Die Elbe hat sich in Jahrmillionen ihr Bett ins Elbsandsteingebirge gegraben und ein grandioses Panorama steiler Klippen gestaltet. Wind und Wetter formten den porösen Stein zu urigen Felsformationen, die deine Fantasie anregen. Nimm noch die Burgen und Schlösser sowie die herrlichen Wälder und bezaubernden Wasserfälle dazu, und du hast das perfekte Rezept für deine Auszeit im Nationalpark Sächsische Schweiz.
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Wo liegt die Sächsische Schweiz?
Als Sächsische Schweiz bezeichnet man das deutsche Elbsandsteingebirge. Es verläuft beidseits der Elbe bis zur tschechischen Grenze, ab der man es Böhmische Schweiz nennt. Die Sächsische Schweiz beginnt knapp 60 Kilometer südöstlich von Dresden. Ihren Namen prägten übrigens zwei Schweizer Künstler, die im 18. Jahrhundert nach Dresden kamen und von den Panoramen begeistert waren. Anders als die Alpen zeigt das Elbsandsteingebirge keine aufragenden Gipfel, sondern ist von Tafelbergen geprägt – und erinnerte die beiden ans Schweizer Jura.
Seit 1990 sind weite Teile des Mittelgebirges geschützt und liegen im eigens geschaffenen Nationalpark Sächsische Schweiz. Das Nationalparkgelände erstreckt sich zum einen rund um die Bastei, Brand, den Uttewalder Grund und das Polenztal, zum anderen umfasst es die Hintere Sächsische Schweiz zwischen Elbe und tschechischer Grenze. Dort setzt er sich als Nationalpark Böhmische Schweiz fort, um den einzigartigen Charakter des Gebirges unabhängig von Ländergrenzen für die Nachwelt zu erhalten. Im Nationalpark bemüht man sich unter anderem darum, die Fichtennutzwälder wieder zu den ursprünglich hier heimischen Eichen-Hainbuchen-Wäldern werden zu lassen.
Was muss man in der Sächsischen Schweiz unbedingt gesehen haben?
Willst du beim Kurztrip in der Sächsischen Schweiz keine Sehenswürdigkeiten auslassen, hast du einiges vor. Denn es gibt nicht nur zahlreiche Naturspektakel zu entdecken, sondern auch bezaubernde Orte, interessante Burgen und Schlösser. Als Naturfreund freust du dich darauf, seltene Tiere zu beobachten. Im Elbsandsteingebirge ist der Eisvogel heimisch, der mit seinem azurblauen Gefieder einen bezaubernden Anblick bietet. Über den Bäumen zieht der Wanderfalke seine Kreise, denn der Nationalpark ist als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgezeichnet. Urwüchsige Wälder auf den Hochebenen, an den Hängen und in den Canyons bieten vielen weiteren Arten wie dem Luchs Lebensraum. Du entdeckst – ungewöhnlich für die geringen Höhenlagen – sogar Bergpflanzen. Vor allem aber begeistern dich immer wieder neue und atemberaubende Felsformationen. Wir haben hier ein paar Highlights für dich zusammengefasst.
Bastei
Das Wahrzeichen der Region entdeckst du im Gebiet von Lohmen zwischen den Orten Wehlen und Rathen. In der Stadt Hohnstein gibt es einen Auffangparkplatz, der einen guten Startpunkt für die rund drei Kilometer entfernte Sehenswürdigkeit darstellt. Reist du mit dem Zug an, nutzt du die praktische Verbindung von Dresden aus, die dich in gut 30 Minuten bis zum Bahnhof Rathen bringt. Von dort aus setzt du mit der Gierseilfähre aufs andere Elbufer über und wanderst etwa sieben Kilometer, bis du die Bastei erreichst. Zudem gibt es eine Busverbindung, die jedoch weit seltener verkehrt und ebenfalls in Rathen endet.
Kurz vor der Basteibrücke passierst du die Ruine der Felsenburg Neurathen aus dem 13. Jahrhundert, die als Freilichtmuseum dient. Sie lohnt den Besuch schon wegen der tollen Aussicht. Bei der Bastei in der Sächsischen Schweiz handelt es sich um Bestandteile dieser Festung. Allerdings sind sie nicht von Menschenhand gemauert: Mutter Natur war die Baumeisterin, die die imposante Felsformation schuf. Die steil aufragenden Felsen schützten einst die Burg vor Angreifern.
Heute stehst du staunend auf dem Felsriff und erblickst 190 Meter unter dir das glitzernde Band der Elbe. Dass du überhaupt dorthin gelangst, verdankst du der imposanten Basteibrücke. Sie verbindet das „Festland“ mit den einzeln stehenden Felsen mit den Namen Steinschleuder und Neurathener Felsentor und überquert mit sieben kühnen Bögen die steile Kluft Mardertelle. Die 76,5 Meter lange Sandsteinbrücke entstand um 1850 als Nachfolgerbau der früheren Holzbrücke. Leider mussten die vorderen zehn Meter einer Aussichtsplattform wegen irreparablen Verwitterungsspuren am tragenden Felsen gesperrt werden. Inzwischen ist eine neue Plattform im Bau, die voraussichtlich 2022 eröffnet wird.
Festung Königstein
Auf dem Königstein erhebt sich eine von Europas größten Bergfestungen 240 Meter über der Elbe. Rund zehn Hektar umfasst das Plateau, das schon die Menschen der Bronzezeit als Siedlungsort nutzten. Allein der Wallgang ist fast zwei Kilometer lang. Die Gebäude innerhalb der Festungsmauern stammen aus verschiedenen Zeiten. Vermutlich stand hier bereits im 12. Jahrhundert eine Burg. Das älteste erhaltene Gebäude, die Burgkapelle, stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert. Nur unwesentlich jünger sind die Außenmauern des Wohnturms. Die meisten Gebäude der imposanten Anlage wurden aber erst in und nach der Frühen Neuzeit errichtet.
Lange Zeit nutzten sächsische Herzöge und Kurfürsten die Anlage als Jagdschloss oder Staatsgefängnis. Unter anderem saßen hier August Bebel und Frank Wedekind ein. Doch sie verwahrte in unsicheren Zeiten auch wertvolle Dokumente und die staatlichen Goldreserven. Heute besichtigst du die trutzigen Mauern als militärhistorisches Freilichtmuseum, obwohl die Festung tatsächlich nie eine bedeutende militärische Rolle gespielt hat. Dafür entdeckst du interessante Dauer- und Sonderausstellungen rund um die Militärgeschichte, unter anderem in den historischen Zeughäusern.
Die Besichtigung lohnt sich allemal, denn vom Panoramaaufzug außerhalb der Festungsmauern aus eröffnen sich dir grandiose Ausblicke. Im Jahreskalender finden einige spannende Events statt, etwa das Historienfestival „Die Schweden erobern den Königstein“ oder das Sportevent „Festung Aktiv!“. Unser Geheimtipp ist aber der bezaubernde historisch-romantische Weihnachtsmarkt, der an den Adventswochenenden seine Pforten öffnet. Ein weiteres historisches Highlight stellt ein Besuch im Erlebnisrestaurant „In den Kasematten“ dar.
Schrammsteine
Wenn du in die Sächsische Schweiz zum Wandern reist, bist du in der östlich von Bad Schandau gelegenen Region genau richtig. Die zerklüftete Felsengruppe trägt ihren Namen von der mittelalterlichen Burgwarte Schramensteyn, die sich einst auf dem Vorderen Torstein erhob. Nicht nur aufgrund ihrer rauen Schönheit ziehen die Schrammsteine Besucher an. Die teils anspruchsvollen Trails mit Eisentreppen sind bei Wanderern beliebt. Außerdem gibt es etliche Kletterfelsen, die aktive Urlauber herausfordern. Am südöstlichen Rand überwindest du auf der Rotkehlchenstiege 150 Höhenmeter auf steinigen Pfaden und über hölzerne Hühnerleitern. Am Ende gelangst du auf den Schrammsteinweg.
Lichtenhainer Wasserfall
Sie ist zwar nur kurz, zählt aber zu den schönsten Bahnstrecken in Deutschland: Die Kirnitzschtalbahn, eigentlich eine Überlandstraßenbahn, bringt dich von Bad Schandau durchs idyllische Kirnitzschtal bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Seiner Attraktivität hat man allerdings schon im 19. Jahrhundert nachgeholfen: Findige Bürger verstärkten die Wassermassen des Lichtenhainer Dorfbachs durch einen Hangkanal mit Stauwehr, das der Wasserfallzieher gegen einen Obolus öffnete. Das Wasserfallhäuschen steht noch heute.
Leider hat ein Unwetter 2021 den Wasserfall in seiner ursprünglichen Pracht zerstört, sodass sich heute nur noch ein vergleichsweise kleines Rinnsal über die Sandsteinfelsen ergießt. Das soll aber nicht für immer so bleiben. Da du von hier aus etliche weitere attraktive Ziele erreichst, lohnt sich die Attraktion auch jetzt noch – schon wegen der Anfahrt. Diese schönen Routen und Ziele eröffnen sich dir:
- Historischer Lehrpfad Flößersteig
- Malerweg
- Kuhstall
- Großer Winterberg
- Klettergebiet Sächsische Schweiz
Burg Wildenstein und Kuhstall
Durch die Verwitterung einzelner Gesteinsabschnitte haben sich im Elbsandsteingebirge etliche Felsentore gebildet, die als besondere Attraktionen Wanderer anziehen. Die beiden größten von ihnen sind das Prebischtor in der Böhmischen Schweiz und auf deutscher Seite der Kuhstall. Einst sollen Raubritter im breiten, tiefen Felsentor das auf Raubzügen erbeutete Vieh verborgen haben. Oder haben doch die Bauern hier ihr Vieh im Dreißigjährigen Krieg versteckt? Du entdeckst den Kuhstall jedenfalls nordöstlich von Bad Schandau auf dem Berg Neuer Wildenstein, auf dem sich einst eine weitere Felsenfestung befunden hat.
Vom Lichtenhainer Wasserfall führt dich die Kuhstallstraße direkt zum elf Meter hohen und 17 Meter breiten Kuhstall mit seiner Aussichtsplattform. Alternativ startest du von der Lichtenhainer Mühle. Hast du dich am Panorama sattgesehen, nimmst du die schmale Himmelsleiter zu einem weiteren Aussichtspunkt. Hier genießt du eine herrliche Rundumsicht.
Felsenbühne Rathen
Im Kessel des Wehlgrunds, einem Seitental des Amselgrundes nahe dem Basteimassiv, entdeckst du diese natürliche Felsenbühne. Und weil sie sich so ideal als Aufführungsort eignet, finden auf der Freilichtbühne mit fast 2.000 Plätzen spektakuläre Darbietungen statt. Die umgebenden Felswände stellen nicht nur eine großartige Kulisse dar, sie bieten auch eine vortreffliche Akustik. Du kannst Theaterstücke ebenso wie musikalische Darbietungen genießen. Im Sommer nutzen die Landesbühnen Sachsen sie gern für Vorstellungen.
Frienstein
130 Meter ragt der in den Affensteinen liegende Felsen in die Höhe, der auch den Namen Vorderes Raubschloss trägt. Denn im Mittelalter krönte eine Raubritterburg den Gipfel, von der heute nur noch wenige Spuren zeugen. Kletterer lieben den Berg vor allem wegen der Idagrotte. Für den Aufstieg übers schmale Felsenband benötigst du Nerven aus Drahtseilen. Aber dann belohnt dich der grandiose Ausblick auf den Talkessel.
Bad Schandau
Als Kneippkurort verspricht die kleine Stadt rechts von der Elbe schon mal ganz viel Erholung. Vom Botanischen Garten bis zur luxuriösen Therme findest du hier alles für eine Auszeit mit Wellnessfaktor. Bad Schandau eignet sich ideal als Standort für deinen Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz, denn von hier aus erreichst du zahlreiche attraktive Ziele der Region bequem. Auch als Ausflugsziel bietet sich Bad Schandau an.
Hier entdeckst du interessante Museen, die dir viel über die Region beibringen, und vor allem das Nationalparkzentrum. Auf dem Schandauer Schlossberg besuchst du die malerischen Reste des Burgstalls Schomberg und genießt eine herrliche Aussicht. Als ganz besonderes Highlight sticht der historische Personenaufzug Bad Schandau hervor. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1904 und verbindet den Ort mit der Ostrauer Scheibe, einer Hochfläche (Ebenheit) um den Ortsteil Ostrau. Der Personenfahrstuhl ist bis heute in Betrieb und begeistert mit seiner Nachtbeleuchtung.
Rathen
Ganz beschaulich geht es in Sachsens kleinster Gemeinde zu, dafür ist ihre Naturkulisse umso überwältigender. Und du entdeckst durchaus Superlative wie die weltgrößte Gartenbahnausstellung der Spurgröße G, die Eisenbahnwelten. Besuchst du Rathen im Frühjahr, bezaubert dich der Rhododendronpark mit seiner Blütenpracht. Unweit des Orts erhebt sich die Burg Altrathen, die wie ihre Schwesteranlage Neurathen im 15. Jahrhundert geschleift wurde. Auf den Kellerräumen der mittelalterlichen Anlage Altrathen errichtete ein Industrieller im 19. Jahrhundert einen Nachbau im neogotischen Stil. Das Gebäude im Privatbesitz ist heute nur noch von Weitem zu besichtigen.
Von Rathen aus erreichst du Sehenswürdigkeiten wie die Bastei und den bezaubernden Amselgrund mit dem Amselsee. Hier ergießt sich auch der Grünbach als Amselfall über die Amselloch genannte Grotte. Nicht weit vom Amselgrund erwartet dich mit den Schwedenlöchern eine weitere Attraktion. Hier sollen sich im Dreißigjährigen Krieg die Bewohner vor schwedischen Söldnern versteckt haben, denn die Schlucht war damals nahezu unzugänglich. Heute zeigt sie dir ihre wildromantische Seite. Bei Kletterern beliebt ist der Schwedenturm genannte Felsen.
Aktivitäten in der Sächsischen Schweiz
Zahlreiche Angebote zu Freizeitaktivitäten machen deinen Aktivurlaub in der Sächsischen Schweiz besonders abwechslungsreich.
- Wandern: Durch den Nationalpark verlaufen Wanderwege für alle Altersgruppen. Du gehst gemütlich spazieren oder wagst herausfordernde Trails in schwierigem Gelände.
- Radfahren: Zur Abwechslung vom Wandern schwingst du dich in den Sattel und genießt die herrliche Landschaft vom Fahrrad aus. Das kannst du übrigens vor Ort leihen.
- Wassersport: Schlauchboote, Kajaks oder Kanus lassen dich trockenen Fußes auf der Elbe im Schatten der majestätischen Sandsteinwände entlanggleiten. Auch eine Floßtour ist möglich, bei der du die alte Tradition der Elbflößerei entdeckst.
- Klettern: Kletterkurse verschiedener Schwierigkeitsgrade am Naturfels machen dich fit in Sachen Seiltechnik. Willst du dich fürs Klettern im Gebirge aufwärmen, bietet dir der Hochseilgarten Königstein Herausforderungen und Spaß für die ganze Familie.
- Spelunking: Buchstäblich in die Eingeweide der Berge begibst du dich bei einer Höhlenwanderung. Unter sachkundiger Führung erfährst du viel über die Höhlenentstehung und die Lebensformen dort.
- Geocaching: Bei dieser Outdoor-Schatzsuche suchst du wasserdicht verpackte Überraschungen; und versteckst auch welche. Die Koordinaten für deine Erkundungen verrät dir die offizielle Geocaching-Datenbank.
Den Nationalpark Sächsische Schweiz vom perfekten Hotel aus erkunden
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Kurzurlaub für Stadtentdecker: 4 Tage Dresden entdecken
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1 x Flasche Wasser auf dem Zimmer
Kleine Auszeit im Elbsandsteingebirge
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2 x reichhaltiges Frühstück vom Buffet
1 x Wein- oder Sektführung mit Verkostung
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Goldene Drei im Elbsandsteingebirge
3 x Genießer- Frühstück
3 x Abendessen als 3-Gang Menü oder Buffet
Eintritt in die Toskana Therme (ca. 200 m Fußweg)*
Wanderlust in der Sächsischen Schweiz
3 x Genießer-Frühstück
3 x Abendessen als 3-Gang Menü oder Buffet
Eintritt in die Toskana Therme (ca. 200 m Fußweg)*
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